Saison 06/07

Texte aus der o.g. Saison:

Ein Fazit (20.05.2007)

Es war ein versöhnlicher Abschluß der Saison. Ernst Middendorp war nach der knappen Niederlage auf Schalke zu Gast im aktuellen Sportstudio und zeigte sich als Sympathieträger einer oftmals in den Medien vernachlässigten Arminia. Sogar mit den Fragen hinsichtlich eines übermäßigen Alkoholkonsums ging er gelassen um. Darüber hinaus scheint Ernst Middendorp das Spiel mit den Medien deutlich souveräner gestalten zu können, als Ihm dies bei seinen beiden ersten Tranierstationen in Bielefeld gelang.

Die Arminia hat nun sogar das Zeug dazu, sich als Kultmannschaft zu etablieren. Eine steigende Anzahl an kultigen Vereinen wie Fortuna Düsseldorf oder St. Pauli kann dem Fußball ja auch nur gut tun. Denn leider muss man eines sehen: kantige, witzige oder individuell interessante Spielertypen sterben langsam aus. Die absolut überwiegende Mehrzahl der hochdotierten und mediengeschulten Profisöldner glänzen in der Öffentlichkeit nur noch durch verbal stromlinienförmige Austauschbarkeiten.

Also müssen die Trainer die Action bringen. Man schaue nur nach Meinz, wo ein mit den Medien spielender und mit den tatsächlichen Fans verbundener Klopp es schafft, einer absteigenden Mannschaft eine unglaubliche und sogar überregionale Zuneigung zukommen zu lassen. Ernst Middendorp hat sicherlich auch das Zeug zu einer solchen Entwicklung und es ist ihm auf jeden Fall auch zu gönnen. Wenn die Mannschaft bzw. die Spieler der schreibenden Zunft nichts bieten, dann macht der Trainer es eben selbst. Wenn, wie in in Bielefeld, die Medien dann nach einer Alkoholeskapade nur mit dem Trainer sprechen möchten, dann kann die Mannschaft zumindest in aller Ruhe trainieren...

Hier sei auch noch ein weiterer Trainer angesprochen: Volker Finke von den Freiburgern. Dieser Trainer hat sicherlich einen hervorragenden Fußball-Sachverstand, aber er hat auch einen Fehler: er denkt global und seine Mannschaft ist so international, dass die Zuschauer sich mittlerweile nur noch mit der Person des Trainers identifizieren können. Zum jetzigen Zeitpunkt und mit einer tollen Serie an Siegen im Rücken meinen die Breisgauer vielleicht auch noch, dass Fußballdeutschland sich auf Freiburg in der ersten Liga freuen würde. Aber das Gegenteil ist der Fall: Finkes internationales Team ist zum Glück in Liga 2 verblieben und steigt hoffentlich erst dann wieder auf, wenn die Fans sich auch wieder mit der Mannschaft identifizieren können und nicht nur mit dem Trainer. Dies ist ein extrem schweres Vermächtnis und wird ein harter Job für den Nachfolger, der hoffentlich deutlich den Anteil nationaler oder besser noch regionaler Spieler erhöht.

Meine Hoffnung ist nun, dass Arminia den anstehenden Umbruch und die Verjüngung so gestaltet, dass der gemeine Fan weiterhin sagen kann: das ist meine Mannschaft! Als weiteres negatives Beispiel wie man es nicht machen sollte sei hier noch die seelenlose und uninspirierte wolfsburger Mannschaft genannt, die hoffentlich bald mal absteigt als ewige und öde Trabantenstadt das Fußballs.

Die Einstellung eines Vereinsrekords (12.05.2007)

Wieder ist es 25 Jahre her. Um was geht es? Es geht um vier Siege in Folge in der ersten Bundesliga. Zuletzt wurde dies auch (s.u.) in der Saison 81/82 geschafft. Und eigentlich spricht nicht viel dagegen, dass nun beim Saisonabschluß in Schalke der fünfte Sieg in Folge glücken kann. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Stuttgart zur Pause bereits hoch gegen Cottbus führt und Schalke dann wegen der unerreichbaren Meisterschaft schlicht und ergreifend keinen Bock mehr auf Fußball hat.

Das heutige Spiel und das effektive 3:1 gegen Hannover geriet ein wenig zur Nebensache bei den noch brennenden Fragen der Liga hinsichtlich der Abstiegskandidaten und dem kommenden Meister. Trotzdem war es eine sehr schöne Geste von Ernst Middendorp, beim Anblick der feiernden Fans im Stadion vorhin beim letzten Heimspiel in dieser Saison zu erklären, die Arminia sei deutscher Meister geworden. Middendorp ist in Bielefeld angekommen, hat großen Erfolg und besitzt das Vertrauen der Fans. Das ist eine verdammt gute Basis für die Saison 2007/08, auf die wir uns nun bald alle freuen können.

Aber nicht nur in Bielefeld gab es Gänsehaut: das Mainzer Publikum und die Ansprache Jürgen Klopps an die Fans sowie dessen Interview mit den Arena - Leuten lassen heute mal den schnöden Mammon im professionellen Fußball vergessen. Egal wer absteigt oder nun Meister wird, die Saison war unterhaltsam wie schon lange nicht mehr.

Gerettet oder: eine Fahrstuhlmannschaft auf dem Weg, seßhaft zu werden (06.05.2007)

Es ist nun 25 Jahre her, als Gregor Grillemeier den letzten Auswärtssieg der Arminia in Leverkusen mit seinem Tor perfekt machte. Und heute ist vielleicht genau der richtige Tag, um sich daran zu erinnern. Das Spiel und der Sieg heute in Leverkusen waren nicht sonderlich spektakulär, jedoch macht das Ergebnis eine ganze Region glücklich. Ganz Ostwestfalen freut sich mit mir auf ein weiteres Jahr erstklassigen Fussball und warum soll es nun nicht Ziel des Vereins sein, sich dauerhaft in der Bundesliga zu etablieren?

Es besteht ja ab sofort Planungssicherheit für die kommende Saison und nun sollte ganz in Ruhe eine langfristig ausgelegte und verjüngte Mannschaft geformt werden, die sich in der Bundesliga im gesicherten Mittelfeld etablieren möchte. Es kann sicherlich niemand davon reden, dass nun die kleine Arminia eines Tages um den Titel mitspielt, jedoch sollte der Anspruch sein, nicht immer nur gegen den Abstieg spielen zu müssen.

Großartiger Sieg gegen die scheinbar übermächtigen Bremer (29.04.2007)

Also zunächst einmal hoffe ich, dass Uli Zwets bei seiner Übertragung heute keine gesundheitlichen Schäden genommen hat. Denn dieses Spiel, dieser Krimi, ging wohl jedem unter die Haut.

Man braucht auch keinen Arminen nun extra erwähnen: dieses 3:2 gegen Werder war ein Sieg des Kollektivs. Und dieses Kollektiv sind Mannschaft, Trainer und Fans. Was soll nach diesem Spiel eigentlich noch schiefgehen? Wer glaubt nach der heutigen Demonstration von Geschlossenheit noch daran, dass Arminia absteigen könnte? Ich auf jeden Fall nicht.

Die Arminen hüpften nach dem Spiel wie Derwische über den Platz und Middendorp diktierte den Arena - Leuten in den Notizblock: Spiel, Kulisse und Fans sind unfaßbar! Selbst Thomas Schaaf war von der Leistung der Arminia sehr beeindruckt. Und es macht eine Niederlage ja auch einfacher, wenn der Gegner den Sieg einfach verdient hat. Jetzt hat Arminia noch drei Spiele und damit drei Matchbälle.

Bravo Arminia: geführt, zurückgelegen und doch noch gewonnen (22.04.2007)

Mit diesem Erfolgserlebnis sollten eigentlich alle Voraussetzungen erfüllt sein, um aus den verbleibenden Spielen genügend Punkte zu holen. Beim Spiel in Wolfsburg hat alles gepaßt: Tobias Rau (nach langer Pause wie einmal von Anfang an) macht ein gutes Spiel, der für den verletzten Hain hineinkommende Ziegler hält den Laden sauber und König Artur macht das Jokertor. Arminia zittert nicht, die spielen eine richtig gute und attraktive Kugel - und das ist in der jetzigen Situation einfach klasse.

Jetzt am nächsten Sonntag kommt zwar mit Bremen ein harter Brocken, aber vielleicht läßt es sich ja gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner viel einfacher spielen als gegen so manchen direkten Konkurrenten...

Es helfen nur noch Siege, egal wo, egal gegen wen (14.04.2007)

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: ein berechtigter Elfmeter für die Hessen kurz nach der Halbzeitpause führt zum 1:3. Einige Minuten später vergeben Zuma und Kucera eine hervorragende Möglichkeit zum Anschlußtreffer, der dann aber doch noch in der 81. min. fällt. Die letzten 10 Spielminuten gehören dann nur noch der Arminia und der Ausgleich liegt in der Luft... Aber ein bedingungsloser Sturmlauf hat immer den Nachteil, dass man auch mal ausgekontert werden kann. So geschieht es dann leider auch kurz vor dem Abpfiff, und es steht 2:4. Ein wichtiges Heimspiel ist verloren, aber noch ist nicht aller Tage Abend. Hier das Restprogramm noch einmal:

A Wolfsburg

H Bremen

A Leverkusen

H Hannover

A Schalke

Mit 9 Punkten aus diesen fünf Spielen dürfte man auf der sicheren Seite sein. Es zählen keine Unentschieden mehr, es zählen nur noch Siege: egal wo, egal gegen wen......

"Hertha erkämpft Punkt gegen Arminia Bielefeld" (07.04.2007)

Vor einigen Wochen wäre eine solche Überschrift oder Aussage im Kicker, insb. bei einem Auswärtsspiel, nahezu unvorstellbar gewesen. Aber die Zeiten haben sich halt in kurzer Zeit etwas gedreht. Ernst Middendorp (Bild Zeitung: "General Gnadenlos") hat es geschafft, der Mannschaft ein neues Erscheinungsbild zu geben. Im Moment erscheint auch jede Maßnahme richtig, wenn die Ergebnisse stimmen. Und wenn dabei ein paar ehemalige Stammkräfte durch den Rost fallen, dann werden es wohl die richtigen Spieler sein, wenn diejenigen auf dem Platz gute Resultate erzielen.

Bei der hier unten stehenden Meldung vom 17.03.2007 hatte ich eine Liste dabei mit den von mir erwarteten Ergebnissen bis zum Ende der Saison. Bis jetzt liege ich zu 100% richtig, und ich hoffe, dass es insb. beim nächsten Heimspiel auch so bleibt. Die Frankfurter werden nach der heutigen Heimpleite gegen Cottbus sicherlich motiviert sein, jedoch auch nervös und abschlußschwach. Wenn der Heimsieg gegen die Hessen gelingt, dann wäre man für einen kleinen Zeitraum erst einmal "aus dem Gröbsten raus".

Der Triumph des Willens (30.03.2007)

Eigentlich ist es ja etwas unfair für Frank Geideck gelaufen. Bereits nach kürzester Zeit wird ihm das Vertrauen entzogen und nun muss er vielleicht frustriert mit ansehen, wie ein Anderer seine Früchte erntet. Dies kann natürlich niemand objektiv von außen beurteilen

Tatsache ist jedoch, dass sich heute alle mächtig ins Zeug gelegt haben und dann mit einer uralten Tugend das Spiel gegen die Dortmunder gewonnen haben: mit dem einfachen und bloßen Willen. In meinem Empfinden hat heute die Mannschaft gewonnen, die einfach den Sieg haben wollte. Und heute hat man sich auch nicht von irgendwelchen schrägen oder falschen Schiedsrichterentscheidungen entmutigen lassen, nein: es wurde malocht, bis dieses Ergebnis erzielt wurde. Wenn dieser Wille, diese Entschlossenheit und dieser Teamgeist nun aktuell von Middendorps Arbeit herrühren, na dann passt ja auch das Bild zur aktuellen Situation!

Die geplante Revolution von oben (22.03.2007)

Ernst Middendorp setzt nun in der kurzen Bundesligapause auf einen glasklaren Kurs: NICHTS ist mehr so, wie es war. Jeder Spieler, jede Position und jedes Anspruchsdenken irgendwelcher "Alteingesessenen" steht zur Disposition. Wie der Kicker berichtet sind die Trainingseinheiten derzeit eher ein Ritt auf der Rasierklinge, als eine traditionelle Prozedur.

Das Heimspiel gegen Dortmund am 30.03.2007 sollte man zwar nicht überbewerten, jedoch ist dieses Spiel unglaublich wichtig für die neue Ära Middendorp bei der Arminia. Wenn das Spiel erfolgreich bestritten werden kann und neben den Zuschauern auch die Spieler neuen Mut schöpfen können, dann stehen die Zeichen plötzlich wieder auf "Nichtabstiegseuphorie". Ich drücke fest die Daumen und freue mich auf eine neuerliche "undiplomatische Phase". Eines steht nun heute sicherlich schon fest: die mikrofonschwingenden Arena - Kommentatoren haben endlich neben Nürnbergs Hans Meyer einen neuen natürlichen Feind: Ernst Middendorp!

Die Lage ist ernst, aber noch nicht hoffnungslos.... (17.03.2007)

 

Natürlich: die heutige Niederlage in Aachen bringt Arminia in akute Abstiegsgefahr. Trotzdem ist noch nicht aller Tage Abend, denn es sind noch 8 Spiele und somit 8 Möglichkeiten, der drohenden Zweitklassigkeit zu entgehen. Hier einmal das Restprogramm:

H Dortmund 3

A Hertha BSC 1

H Frankfurt 3

A Wolfsburg 1

H Bremen 0

A Leverkusen 1

H Hannover 1

A Schalke 3

Die Zahlen rechts von den Begegnungen spiegeln wieder, wie viele Punkte ich als Optimist jeweils erwarte / erhoffe. Wenn dies so eintreten würde, dann hätte die Arminia am Ende der Saison 39 Punkte. In den letzten 5 Jahren der Bundesliga hat eine solche Punkteanzahl immer für den Klassenerhalt ausgereicht. Zudem hat Ernst Middendorp nun zwei Wochen Zeit, sich mit der Mannschaft auf den "Endkampf" vorzubereiten.

Nur Kampf scheint nicht zu reichen. (10.03.2007)

 

Der Kloppo hat es trotz seiner Medienverliebtheit wieder geschafft: er hat eine Mannschaft beisammen, die seinen Fußball spielt. Technisch sauber, durchdacht, hochmotiviert und dabei noch gleichermaßen erfolgreich wie attraktiv. Diese Lockerheit und ein solches Selbstverständnis fehlt unserer Arminia derzeit. Na klar: der Kampf wird angenommen, der Einsatz stimmt, es wird gerackert und gerannt. Aber leider fehlt zu oft die Torgefahr, der überraschende Paß, eine Idee oder die Cleverness.

Dieser Kampf gegen den Abstieg hemmt natürlich auch die Kreativität und die Risikobereitschaft. Und da nun die halbe Liga gegen den Abstieg spielt geht es ja nicht nur der Arminia so, sondern vielen anderen auch. Das nächste "6-Punkte-Spiel" in Aachen wird nun die Richtung weisen: noch tiefer in das Kellerverlies oder ein nächster Hoffnungsschimmer. Fazit: Daumen drücken, beten, anfeuern...

Die Wende oder: das Gespenst ist weg(03.03.2007)

 

Ein guter Samstag! Erst einmal ist eine Diskussion um den Trainer (so es diese überhaupt gab) beendet. Der Name Rapolder ist dann also auch vorerst kein bedrohliches Zukunftsszenario mehr. Mit dem 3:2 gegen Nürnberg kann man nun mal zwischendurch verschnaufen und dann in Ruhe weitersehen. Und so schlecht sieht es ja eigentlich gar nicht aus: nächste Woche geht es nach Mainz zum kamerageilen Jürgen. Und dem Jürgen Klopp ist sicherlich klar, dass dem Karnevalsverein schon allein aus statistischen Gründen wieder einige korrigierende Niederlagen bevorstehen.

Bitte nicht Uwe Rapolder! (24.02.2007)

 

Als ob diese heutige 2:1 Niederlage in der Lausitz bei Energie Cottbus noch nicht gereicht hätte. Plötzlich wabern auch schon bei Arena Gerüchte umher, dass Uwe Rapolder der Nachfolger von Geideck werden soll, wenn die nächsten Spiele weiterhin so schlecht laufen.

Die Frage ist nur: wer denkt sich denn eigentlich so etwas aus? Haben die Verantwortlichen vergessen, dass Herr Rapolder die Arminia unter Hinweis auf eine fehlende Perspektive verlassen hat? Und dass dieser Blender dann im Anschluß beim "großen" 1. FC Köln nach der schlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte entlassen wurde? Und der soll nun hier der Heilsbringer sein? Meine Meinung dazu: Nö!

Arminia, quo vadis nach dem 1:3 gegen Bochum? (18.02.2007)

 

Die Zeiten des locker-flockigen Daumendrückens sind nun endgültig Geschichte. Ab sofort helfen wohl nur noch Gebete (oder das eventuell irgendwann einmal zurückkehrende Glück des Tüchtigen). Das heutige Spiel daheim gegen Bochum vermittelte schon einen Eindruck von Einsatz und Willen. Nur was nutzen diese Dinge, wenn dort 11 Spieler auf dem Rasen stehen, die irgendwie keinen gemeinsamen Nenner finden? Jeder wurschtelt so vor sich hin und ist so fürchterlich bemüht, dass zum Schluß nichts übrig bleibt, was man als mannschaftliche Geschlossenheit bezeichnen könnte. Exemplarisch dafür war z. B. auch der Einsatz von Abdelaziz Ahanfouf, der nach seiner Einwechslung nur durch Offensivfouls glänzte.

Und so mußte man mit ansehen, wie Bochum einer übermotivierten und hilflos agierenden Arminia haushoch überlegen war. Vielleicht gelingt es Frank Geideck in den nächsten Wochen diese Dinge wieder in eine bessere Richtung zu lenken. Wenn das nicht gelingen sollte steht kurzfristig wieder die nächste Trainerdebatte ins Haus.

Schwamm drüber und jetzt mit Geideck zum Klassenerhalt (11.02.2007)

 

Vielleicht ging es ja nicht nur mir so, dass das dauernde Gezeter um die Person von Heesen mittlerweile einen hohen Nervfaktor erreicht hatte. Dieses ewige "schmeißt er hin?", "fliegt er raus?" oder "wohin wird er gehen?" war doch auf die Dauer unerträglich. Jetzt ist er weg und nun steht Frank Geideck in der Verantwortung und bis zum Ende der Saison kehrt hoffentlich Ruhe ein.

Gewundert hat es mich dann aber schon, dass sich die Situation bereits heute nach dem Spiel in München so ergeben hat. In München kann man verlieren, ein Sieg wird nicht vorausgesetzt und an die Wand gespielt wurde man trotz einer belanglosen Leistung auch nicht. Erwartet hatte ich den Rücktritt oder einen Rauswaurf erst im Falle von schlechten Spielen gegen Bochum oder Cottbus. So kann man den heutigen Rücktritt vielleicht sogar als Gentleman - Geste von Thomas von Heesen ansehen. Man darf seine Leistungen ja schließlich nicht übersehen und hinter die Kulissen schauen können auch nur die wenigsten.

Was bleibt? Eigentlich nur das Vorhaben die Arminia jetzt sofort im nächsten Heimspiel noch mehr wie sonst nach vorne zu peitschen.

Nach dem 0:2 gegen Borussia Möchengladbach:

Willkommen im Erdgeschoss der Liga (03.02.2007)

Der Fußballgott hat es nicht gut gemeint in diesen Tagen und Wochen mit der Arminia: heute liefen zum Beispiel die Borussen aus Gladbach in der Schüco - Arena auf. Der alte Mann Jupp ist denen gerade abhanden gekommen und plötzlich, also ausgerechnet heute, erinnern sich diese Saisonluschen aus dem Westen daran, dass sie doch Fußball spielen können.

Nächste Woche dann, bei den Bayern in München, droht auch Unheil: gegen eine zu dem Zeitpunkt von Hitzfeld bis zum explodieren motivierte Mannschaft könnte es eine "Watschen" geben. Und spätestens dann könnte sich die Arminia dort befinden, wo sie eigentlich nach den Leistungen in dieser Saison überhaupt nicht hingehört: im humorlosen und knallharten Abstiegskampf.

Der nächste Sieg muß her (30.01.2007)

 

Das Unentschieden gegen Hamburg letzten Samstag war ja insgesamt schon etwas glücklich. Dann muß man auch zugeben, dass die heutige Niederlage in Stuttgart verdient war, da der VfB die eigene Stärke in der Offensive wiedergefunden hat und die Arminia leider nichts entgegenzusetzen hatte.

Die Tabellensituation der Arminia mit dem derzeitigen Rang 9 ist dabei leider sehr trügerisch. Dieser immer noch gute Rang basiert auf der tollen Erfolgsserie vom 6. bis zum 13. Spieltag. In diesen acht Spielen wurden 16 der jetzigen 23 Punkte erkämpft.

Am kommenden Samstag gegen die Borussia aus Mönchengladbach muß nun wieder mal ein Sieg her, damit das Wort Abstiegskampf schön weit weg bleibt von Bielefeld. Die Borussia ist vielleicht dabei genau der richtige Gegner zur richtigen Zeit: mit einem Sieg würde man den Gladbachern dabei helfen, endlich die Entscheidung über den längst fälligen Trainerwechsel zu treffen. Die Arminia würde also den Gladbachern den Weg weisen gegen die im Rheinland grassierende Mut- und Konzeptlosigkeit.

Nach dem Gladbach - Spiel geht es dann nämlich auswärts nach München und dann folgen zwei sehr richtungsweisende Spiele: zu Hause gegen Bochum und im Anschluß daran das Spiel in Cottbus.

Mit Platz 8 in die Winterpause (17.12.2006)

Gegen Schalke zu verlieren ist kein Beinbruch, obwohl scheinbar mehr drin war. Die 22 Punkte bis zur "Herbstmeisterschaft" sind somit erst einmal ein sehr gutes Ergebnis. Niemand soll nun meinen, ich wäre heute wortkarg. Aber leider kam auf der gestrigen Firmenfeier jemand auf die Idee, es wäre lustig, viel Ramazotti zu trinken.


Ersatzgeschwächt zum Unentschieden in Hannover (09.12.2006)

Das Leistungsgerechte Unentschieden in Hannover war zwar keine Offenbarung, aber zumindest geht das emsige Punkteklauben weiter. Wenn man nun an nächsten Samstag gegen Schalke nicht verliert, dann wird mit 23 - 25 Punkten überwintert und der Abstiegskampf ist weiterhin weit, weit entfernt.

Von Heesen zu Dortmund? (03.12.2006)

Über das langweilige 0:0 gegen Leverkusen muss man nicht viele Worte verlieren. Aber das sportliche blieb am gestrigen Samstag sowieso eher im Hintergrund. Die Hinweise über einen Wechsel von Heesens nach Dortmund am Ende der Saison werden immer deutlicher. Dies erst Recht nach der durchgesickerten Information bei der Borussia, man trenne sich am Ende der Saison vom jetzigen Trainer van Marwijk.

Wenn es stimmen sollte, dass von Heesen nächstes Jahr zur Borussia wechselt, dann sollte man konsequenterweise bereits jetzt ab der Winterpause mit einen neuen Trainer weiterarbeiten.

Einen guten Mann im Tor braucht man (25.11.2006)

Gegen Bremen zu verlieren ist keine Schande. Und auch die Höhe der Niederlage ist kein Problem, schließlich hätte es gut und gerne auch 6:0 oder höher ausgehen können. Die Bremer sind im Augenblick in unglaublicher Form, gestärkt durch den Sieg gegen Chelsea in der Champions League. Heute war im Vergleich mit den Bremern also schon ein kleiner Klassenunterschied zu bemerken.

Aber da tut es gut, einen guten Keeper hinten drin zu haben. Mathias Hain tat seinen Job hervorragend und verhinderte eine richtige "Klatsche". Die Serie mit 8 Spielen ohne Niederlage ist vorbei aber was ein Glück: da müssen schon die Bremer in Topform kommen, um dies zu schaffen ,)

Geht von Heesen? (19.11.2006)

Nach dem heutigen 0:0 gegen die Defensivkünstler aus Wolfsburg zeigte sich Thomas von Heesen während des Interviews mit den Arena - Kommentatoren als recht dünnhäutig. In dem Gespräch war von Heesen deutlich eine Wut gegenüber Sportmanager Saftig und dem Präsidenten Schwick anzumerken. Ob sich dieses Trio wieder zusammenraufen kann bleibt abzuwarten. Die Arminia hingegen spielte, wie derzeit immer, einen guten Fußball und hat nach dem heutigen Unentschieden immer noch einen hervorragenden 6. Platz in der Tabelle inne. Man hat keinesfalls den Eindruck, diese Erfolgsstory könnte jetzt nicht weitergehen.

Der Trainer macht also einen guten Job und aus diesem Grunde sollte man ihn auch in alle Entscheidungen und Planungen miteinbeziehen. Wenn dann von Heesen aktuell hören muss, dass aus dem Präsidium schon wieder Namen für Neuverpflichtungen genannt werden, von denen er selbst nichts weiss, dann ist so etwas einfach schlechter Stil. Nicht das die Fans noch singen "außer Trainer und Mannschaft könnt Ihr alle gehen".....

Wo soll das noch hinführen? (11.11.2006)

Der Wahnsinn geht weiter! Vor der Saison wurde Arminia zwar als Abstiegskandidat gehandelt, aber nun hat man sich beim Spieltag Nr. 12 in der Tabelle auf Platz 5 etabliert. Das 3:0 bei der Eintracht in Frankfurt am Samstag war kein Zufallsprodukt, sondern eine Demonstration momentanter Durchschlagskraft.

Die "kleine" Arminia hat nach 12 Spieltagen mehr Tore erzielt und weniger Gegentreffer kassiert als der "große" FC Bayern. Dies kaschiert sogar die Formschwäche von Zuma, der langsam in die Spur zurückfindet. Artur Wichniarek dagegen scheint bei der Arminia immer den Verein vorzufinden, wo er besondere Leistungen zeigen kann. Der momentane Erfolg liegt aber wohl am meisten beim gesamten Team. Wenn man sich weiterhin auf die eigenen Stärken verlassen kann, die darin liegen, dass man nicht das Spiel macht, dann könnte es die beste Saison aller Zeiten werden.

Armini - JA! Schon Platz 5 in der Liga

29.10.2006 Durch den tollen Sieg gegen eine über weite Strecken spielerisch ebenbürtige Alemannia aus Aachen, verbessert sich die Arminia am 9. Spieltag auf den Rang 5 in der Tabelle. Arthur Wichniarek kommt langsam in Fahrt und läßt einen saft- und kraftlosen Zuma vergessen. Wir hoffen auf eine Fortsetzung des Höhenfluges auch in Dortmund am 04.11.2006. Möglich wäre dann sogar der zweite Platz hinter den Bremern.....

 

 


Letzte Aktualisierung: 05 August 2007